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In der Nähe von Renfrizhausen, einem Ortsteil von Sulz am Neckar, liegt das ehemalige Kloster Bernstein. Anfänglich ließen sich hier Eremiten nieder, die hier ein Haus und eine kleine Kapelle errichteten und in einer Bruderschaft zusammen lebten. Als Baron Hermann von Ow zu Hirrlingen 1361 den Grund und Boden erwarb, überließ er den Besitz den Eremiten.
Die erste Kirche wurde 1370 errichtet, die vom Bischof Heinrich von Konstanz geweiht wurde. Die Franziskanermönche bestellten die Felder und züchteten Vieh. Sie bauten Hopfen für Bier an und legten Weinterrassen an, auf  denen Reben kultiviert wurden. <br/>Kloster Bernstein gehörte erst zum Kloster Reicheneu, dann den Grafen von Hohenberg und ab 1381 bis zur Säkularisation 1805 war es dem Haus Habsburg (Österreich) zugehörig <br/> 
Kirche und Kloster wurden gegen 1730 vom Rottweiler Baumeister Joseph Feuerstein im Stil der schlichten Vorarlberger Bauschule neu errichtet und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. <br/>
1805 wurde das Kloster säkularisiert und kam in den Besitz des Landes Württembergs.
Das bewegliche Mobiliar wurde zu einer geringen Summe an die Pfarrkirche Bochingen abgegeben. <br/>
Das nun im Staatsbesitz befindliche Anwesen wurde verpachtet und landwirtschaftlich bewirtschaftet. 1891 kam es als Vorwerk zum nahe gelegenen Kloster Kirchberg, die es weiterhin bewirtschafteten. <br/>
In der NS-Zeit wurde das Kloster als Landjahrlager genutzt. In einer zeitgenössischen Informationsbroschüre heißt es: <br/>
„Das Landjahr ist eine staatliche Erziehungseinrichtung. Es untersteht dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Im Landjahr sollen sorgfältig ausgelesene Jungen und Mädel zu verantwortungsbewussten jungen Deutschen erzogen werden, die körperlich gestählt und charakterlich gefestigt von dem Willen erfüllt sind, im Beruf und an jeder Stelle einsatzbereit dem Volksganzen zu dienen.“ <br/>
Bis zu 80 Jungen wurden hier untergebracht. Die Kirche wurde in dieser Zeit als Turn- und Festhalle genutzt. <br/>
Zwischen 1946 bis 1955 etablierte sich hier, unter französischer Schirmherrschaft, die „Bernsteinschule“ für Bildene Kunst. Gründer: Paul Kälberer (Maler&Grafiker) und Hans Ludwig Pfeiffer (Bildhauer), Schulleiter war der bekannte deutsche Grafiker und bildender Künstler HAP Grieshaber.
Ab 1. Februar 1955 wird das Anwesen wieder an einen Landwirt vermietet, dessen Familie es 1976 käuflich erwirbt. 1986 wird das Äußere der Kirche saniert, 1992 im Inneren. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Kirche mit einer Ausstellung mit Werken Paul Kälberers eingeweiht. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen finden hier in den Sommermonaten Konzerte und Ausstellungen statt. <br/><br/>
Quelle: http://www.hofgut-bernstein.de/geschichte/  <br/>
https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/labw_kloester/430/Franziskaner-Terziarenkloster+Bernstein
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Version vom 26. September 2024, 18:48 Uhr

Das ehemalige Kloster Bernstein am 30. Juni 2024, Copyright: R.Kleinfeld ; Kleira Picture Art
Kloster Bernstein
In der Nähe von Renfrizhausen, einem Ortsteil von Sulz am Neckar, liegt das ehemalige Kloster Bernstein. Anfänglich ließen sich hier Eremiten nieder, die hier ein Haus und eine kleine Kapelle errichteten und in einer Bruderschaft zusammen lebten. Als Baron Hermann von Ow zu Hirrlingen 1361 den Grund und Boden erwarb, überließ er den Besitz den Eremiten. Die erste Kirche wurde 1370 errichtet, die vom Bischof Heinrich von Konstanz geweiht wurde. Die Franziskanermönche bestellten die Felder und züchteten Vieh. Sie bauten Hopfen für Bier an und legten Weinterrassen an, auf denen Reben kultiviert wurden.
Kloster Bernstein gehörte erst zum Kloster Reicheneu, dann den Grafen von Hohenberg und ab 1381 bis zur Säkularisation 1805 war es dem Haus Habsburg (Österreich) zugehörig
Kirche und Kloster wurden gegen 1730 vom Rottweiler Baumeister Joseph Feuerstein im Stil der schlichten Vorarlberger Bauschule neu errichtet und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt.
1805 wurde das Kloster säkularisiert und kam in den Besitz des Landes Württembergs. Das bewegliche Mobiliar wurde zu einer geringen Summe an die Pfarrkirche Bochingen abgegeben.
Das nun im Staatsbesitz befindliche Anwesen wurde verpachtet und landwirtschaftlich bewirtschaftet. 1891 kam es als Vorwerk zum nahe gelegenen Kloster Kirchberg, die es weiterhin bewirtschafteten.
In der NS-Zeit wurde das Kloster als Landjahrlager genutzt. In einer zeitgenössischen Informationsbroschüre heißt es:
„Das Landjahr ist eine staatliche Erziehungseinrichtung. Es untersteht dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Im Landjahr sollen sorgfältig ausgelesene Jungen und Mädel zu verantwortungsbewussten jungen Deutschen erzogen werden, die körperlich gestählt und charakterlich gefestigt von dem Willen erfüllt sind, im Beruf und an jeder Stelle einsatzbereit dem Volksganzen zu dienen.“
Bis zu 80 Jungen wurden hier untergebracht. Die Kirche wurde in dieser Zeit als Turn- und Festhalle genutzt.
Zwischen 1946 bis 1955 etablierte sich hier, unter französischer Schirmherrschaft, die „Bernsteinschule“ für Bildene Kunst. Gründer: Paul Kälberer (Maler&Grafiker) und Hans Ludwig Pfeiffer (Bildhauer), Schulleiter war der bekannte deutsche Grafiker und bildender Künstler HAP Grieshaber. Ab 1. Februar 1955 wird das Anwesen wieder an einen Landwirt vermietet, dessen Familie es 1976 käuflich erwirbt. 1986 wird das Äußere der Kirche saniert, 1992 im Inneren. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Kirche mit einer Ausstellung mit Werken Paul Kälberers eingeweiht. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen finden hier in den Sommermonaten Konzerte und Ausstellungen statt.

Quelle: http://www.hofgut-bernstein.de/geschichte/
https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/labw_kloester/430/Franziskaner-Terziarenkloster+Bernstein