Die Burgruine Mägdeberg im Hegau am 3. Mai 2020, Copyright: R.Kleinfeld ; Kleira Picture Art
Ruine Burg Mägdeberg
Die Burgruine befindet sich auf einen 654m hohen Berg südwestlich von Mühlhausen-Ehingen. Sie befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft von der Burg Hohenkrähen und und der Burg Hohenhewen. Vom Reichenauer Abt Konrad von Zimmern wurde die Burg bis 1240 erbaut. Im selben Jahr wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt. 1343 kam sie in den Besitz der Beamtenfamilie von Dettingen. Die Grafen von Württemberg und die Herzöge von Österreich beabsichtigten, die Burg in ihren Besitz zu bringen um ihren Machtbereich weiter auszubauen.
1358 verkaufte der Abt Eberhard von Brandis die Burg an die Habsburger, 3 Monate später wurde die Burg von einem anderen Verkäufer, vermutlich von der Beamtenfamilie von Dettingen, an Ulrich IV. und Eberhard II. von Württemberg verkauft. Die Burg wurde also zweimal an zwei unterschiedliche Käufer verkauft. Die Württemberger konnten aber als erste die Burg in Besitz nehmen. Der Zweitkauf blieb für die Württemberger fürs erste ohne Folgen. 1378 kam es zur Zerstörung der Burg durch den Schwäbischen Städtebund. Erst nach über einhundert Jahren wurde die Ruine 1479 von Graf Eberhard im Bart wieder aufgebaut. Doch jetzt nach über 100 Jahren meldeten sich die Habsburger machten ihre Ansprüche aus dem Verkauf von 1359 geltend. Er entsendete ein Heer von 3400 Mann und belagerte die Burg. Nach 10 Tagen übergab Eberhard im Bart die Burg kampflos an die Österreicher. Die Burg wurde von den Habsburgern weiter aufgebaut und befestigt. Von 1528 bis 1620 wurde sie als Lehen an die Herren von Reischach vergeben. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie durch schwedische und württembergische Truppen eingenommen und geplündert. Festungskommandant Konrad Widerholt ließ 1634 durch Hohentwieler Truppen die Burgen Mägdeleberg und Hohenkrähen niederbrennen. Dadurch sollten Feinden des Hohentwiel mögliche Schlupfwinkel genommen werden. Von 1650 bis 1653 wurde die Burg ein letztes Mal notdürftig instand gesetzt. Doch 1700 war sie in solch schlechten Zustand, das sie endgültig aufgegeben wurde. Es folgten noch einige Besitzerwechsel an die Grafen zu Enzberg 1774, an Gräfin von Langenstein 1840 und seit 1872 bis heute an die Grafen Douglas von Langenstein.

Quelle: Wikipedia