Das Zollernschloss in Balingen
Aus Rottweiler Bilder
Das Zollernschloss in Balingen am 23. Juli 2023, Copyright: R.Kleinfeld ; Kleira Picture Art
Zollernschloss Balingen
Auf den Grundmauern einer Vorgängerburg errichteten die Grafen von Zollern-Schalksburg um 1370 ein Stadtschloss mit Gesindehaus (Reiterhaus), das hauptsächlich zu Wohnzwecken genutzt wurde. 1403 wurde das Schloss mit der gesamten Herrschaft Schalksburg an Württemberg verkauft. Da es nun im Staatsbesitz war, wurde hier die Obervogtei, zuständig für die Ämter Balingen, Ebingen, Tuttlingen und Rosenfeld, eingerichtet. Der Obervogt residierte in diesem Gebäude mit ca. 20 Bediensteten und war vor allem für das Wehrwesen und die Gerichtsbarkeit verantwortlich.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-48) war das Schloss ziemlich heruntergekommen. Mehrmals mussten die Obervogts ausziehen, damit die Gebäude instand gesetzt werden konnten.
Im 18. Jh. wurde die Vogtei aufgelöst, das Schloss sollte verkauft werden. Der allgemeine Bauzustand ließ immer noch zu wünschen übrig. Nur mit Zugeständnissen (kostenloser Konzession) konnten 1753 zwei Erwerber gefunden werden, die eine Brauerei und eine Wirtschaft mit Gästezimmer einrichteten.
Im April 1920 kaufte die Stadt Balingen das Hohenzollernschloss für 65.000 Mark. Sie wollte hier eine Gewerbeschule einrichten, doch ein Gutachten riet davon ab. Es gab verschiedene Pläne zur weiteren Nutzung, doch letztendlich kam die Baupolizei ins Spiel, die entweder auf Sicherung der Bausubstanz oder Abriss drängte. Erst 1935 beschloss der Gemeinderat die Sanierung. Als Nutzung waren die Unterbringung eines Heimatmuseums und Räumlichkeiten für die Hitlerjugend vorgesehen. Die Kosten waren mit 140.000 RM angegeben. Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass ein vollständiger Abriss unumgänglich war. So wurde beschlossen, das Schloss abzureißen und unter Verwendung möglichst vieler Originalteile originalgetreu wieder aufzubauen. Nach dem Richtfest 1936 wurde in den oberen zwei Etagen das Heimatmuseum eingerichtet. Die Hitlerjugend erhielt in den unteren Stockwerken zwei Räume. Zur Finanzierung gewährte der Staat einen Zuschuss von 17.000 RM und die „Zollernschloß-Lotterie“ erbrachte noch mal 13.400 RM. Am Ende ergab sich eine Bausumme von etwa 160.000 RM.
Heute befindet sich im Zollernschloss das Waagenmuseum und im ehemaligen Reithaus die Jugendherberge.
Quelle: Wikipedia
Zollernschloss Balingen
Auf den Grundmauern einer Vorgängerburg errichteten die Grafen von Zollern-Schalksburg um 1370 ein Stadtschloss mit Gesindehaus (Reiterhaus), das hauptsächlich zu Wohnzwecken genutzt wurde. 1403 wurde das Schloss mit der gesamten Herrschaft Schalksburg an Württemberg verkauft. Da es nun im Staatsbesitz war, wurde hier die Obervogtei, zuständig für die Ämter Balingen, Ebingen, Tuttlingen und Rosenfeld, eingerichtet. Der Obervogt residierte in diesem Gebäude mit ca. 20 Bediensteten und war vor allem für das Wehrwesen und die Gerichtsbarkeit verantwortlich.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-48) war das Schloss ziemlich heruntergekommen. Mehrmals mussten die Obervogts ausziehen, damit die Gebäude instand gesetzt werden konnten.
Im 18. Jh. wurde die Vogtei aufgelöst, das Schloss sollte verkauft werden. Der allgemeine Bauzustand ließ immer noch zu wünschen übrig. Nur mit Zugeständnissen (kostenloser Konzession) konnten 1753 zwei Erwerber gefunden werden, die eine Brauerei und eine Wirtschaft mit Gästezimmer einrichteten.
Im April 1920 kaufte die Stadt Balingen das Hohenzollernschloss für 65.000 Mark. Sie wollte hier eine Gewerbeschule einrichten, doch ein Gutachten riet davon ab. Es gab verschiedene Pläne zur weiteren Nutzung, doch letztendlich kam die Baupolizei ins Spiel, die entweder auf Sicherung der Bausubstanz oder Abriss drängte. Erst 1935 beschloss der Gemeinderat die Sanierung. Als Nutzung waren die Unterbringung eines Heimatmuseums und Räumlichkeiten für die Hitlerjugend vorgesehen. Die Kosten waren mit 140.000 RM angegeben. Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass ein vollständiger Abriss unumgänglich war. So wurde beschlossen, das Schloss abzureißen und unter Verwendung möglichst vieler Originalteile originalgetreu wieder aufzubauen. Nach dem Richtfest 1936 wurde in den oberen zwei Etagen das Heimatmuseum eingerichtet. Die Hitlerjugend erhielt in den unteren Stockwerken zwei Räume. Zur Finanzierung gewährte der Staat einen Zuschuss von 17.000 RM und die „Zollernschloß-Lotterie“ erbrachte noch mal 13.400 RM. Am Ende ergab sich eine Bausumme von etwa 160.000 RM.
Heute befindet sich im Zollernschloss das Waagenmuseum und im ehemaligen Reithaus die Jugendherberge.
Quelle: Wikipedia
